Der vorletzte Tag in Ribadavia stand ganz im Zeichen der Musik.
Wir konnten das Repertoire eines ganzen Jahreskreises ausschöpfen - das haben wir in Mondsee noch nie geschafft!
11.00 Uhr Weckruf (wie am 1. Mai)
13.30 Uhr Stehkonzert (wie am Pfingstmontag)
19.00 Uhr Prozession (like Fronleichnam)
20.30 Uhr Abschlusskonzert (Jahresschlusskonzert)

In diesem Bericht...

Tag 7 - 9.9.2010 - Tag der Musik
- Weckruf
- Stehkonzert
- Prozession
- Abschlusskonzert

Weckruf 

Das Stadtfest von Ribadavia erreichte in diesen Tagen seinen Höhepunkt. Die "Banda de Mondsee" hatte am Freitag ihre großen Auftritte.

"Banda de Mondsee"

 
Um 11.00 Uhr ging es los mit dem Weckruf.
Etwas seltsam war der Startpunkt unseres Marsches. Gute 2 km ausserhalb von Ribadavia bei der Autobahnbrücke (?!?) im Niemandsland. Naja. Dann ging es geradewegs die ganze Hauptstraße rein Richtung Hauptplatz. 

Aufstellung auf der Hauptstraße bei der Autobahnbrücke
Vorbei an Baustellen...
NEIN, das ist kein "Zentrum-für-über-18jährige", sondern
der hiesige Lebensmittel-Markt.
Noch eine Kurve und schon ist der Hauptplatz in Sicht!
Am Hauptplatz eingetroffen - die Freude ist groß!
Die Spanier sind auch munter!


Pause

In der Zwischenzeit unterhielten uns einheimische Dudlsackspieler,
und König und Königin tanzten für die Zuschauer.

Das traditionellste Instrument in Galicien ist, wer hätte das gedacht, der Dudlsack.

Platzkonzert im Pavillion

Nach einer kurzen Pause ging es weiter zum Stadtpavillion. Dort spielten wir ein 1stündiges Marschkonzert. Am Vormittag war es noch herbstlich frisch, aber am Nachmittag schien schon wieder die Sonne vom Himmel. 

Platzkonzert im Pavillion
Zahlreiche Ribadavier besuchten unser Konzert.

Prozession zu Ehren der "Virgen del Portal"

Wie bereits am Mittwoch (Bericht Tag 6) gab es auch am Donnerstag eine große Prozession zu Ehren der Schutzheiligen von Ribadavia. Die große Figur hat das Jahr über ihren Stammplatz in einer Kapelle neben der Hauptkirche St. Dominic.
In der Hauptkirche fand eine Messe ihr zu Ehren statt, und im Anschluss wurde die Statue wieder zurückgetragen in ihre Kapelle. Diese Prozession durften wir musikalisch begleiten.
Bevor die Prozession begann, hieß es wieder mal: warten. Man gewöhnte sich langsam dran...

"Virgen del Portal"
Warten...
Vroni hatte eine tragende Funktion ergattert.
(Thomas E. mußte beim Ablauf der Prozession ständig übersetzen,
deshalb hatten die Schlagzeuger eine Snear zuviel mit - Vroni übernahm das. Danke!)
Feierlich wird sie aus der Hauptkirche
zu ihrem Stammplatz in die Kapelle getragen.
Begleitet von der Bürgermusik und hunderten Gläubigen.
Um möglichst nahe "ihrer" Madonna zu sein, rückten uns die Gläubigen
ganz schön auf die Pelle.
Die Figur ist sehr schwer. Deshalb gaben die Träger ein
sehr langsames Tempo vor. Alle 15-20 Meter wechselten sich die Träger ab.
Viele der Gläubiegen trugen Kerzen mit - für uns teilweise ganz schön gefährlich!
Kurzfristig hatten wir auf der Straße etwas mehr Platz,
aber schon nahte die nächste Engstelle: die große Treppe, die zur Kapelle emporführt.
 Zuerst musste die Figur hinauf...
... dann die Bürgermusik...

...und dann die Gläubigen, dichtgedrängt.
Die Priester beteten...
...die Schützen verschossen über den Tag verteilt mind. 100 kg Schwarzpulver...
(Die beiden Wolkerl sind von 2 Schüssen.)

... und wir spielten zu Ehren der Madonna das "Ave-Maria" von Schubert
mit Solotrompeter Hannes Mayrhofer.
Ich kann Euch sagen, da wurden reihenweise Taschentücher benötigt!
Ave-Maria 

Abschlusskonzert im Auditorium

Bereits am Sonntag (Bericht Tag 3) spielten wir ein Konzert im Auditorium. Damals waren wir schon recht zufrieden mit dem Besuch des Konzertes. Aber der Donnerstag-Abend übertraf alle unsere Erwartungen!
Mind. 1000 (!) Besucher waren in der übervollen Freiluft-Arena anwesend!

Die Vorbereitungen passten - schön langsam füllte sich die Arena.
PartnerInnen und Marketenderinnen der Bürgermusik
Wow - die Arena ist randvoll mit Publikum,
dann kann es ja losgehen.

Das Konzert war ja unser letzter offizieller Programmpunkt des Tages,
und gleichzeitig auch der letzte offizielle Auftritt in Ribadavia.
Deshalb sprachen vor dem Konzert Kapellmeister Georg, Obmann Hannes
und Thomas Ebner in seiner Funktion als Organisator einige abschließende Dankesworte.
 
Die Woche war wunderbar - danke!

Sprecher Thomas hielt mit seinen launigen Reden das Publikum bei Laune

Wir spielten für die Besucher ein unterhaltsames Programm.
Von der böhmischen Polka, über Rock around the clock, bis zum trad. Radetzkymarsch
war alles dabei. Jeweils ein Medley von Frank Sinatra und eins von ABBA
berührten das Publikum besonders.

Auch ein TV-Sender war mit dabei. Und das beste ist, auf Youtube kann man
von unseren Aurtritten an diesem Tag ein 10min langes Video sehen!
Die Qualität ist nicht maximal, aber es vermittelt einen guten Eindruck!

Als Abschluss-Marsch spielten wir den Radetzky-Marsch.

Das Publikum dankte es uns mit "Standing ovations" - ein großartiges Konzert!

Abendessen auf Einladung der Stadtverwaltung

Nach dem besonderen Konzert erwartete uns noch ein besonderes Abendessen. Ein köstliches Buffet in einer eh. Kirche, welche zu einem kleinen Veranstaltungssaal umfunktioniert wurde.

Buffet in einer wunderschön dekorierten eh. Kirche.
Die Banner und Wandbehänge stellen die Wappen
wichtiger einheimischer Grafenfamilien dar.
gegrillte Paprika in scharfer oder milder Version - einfach köstlich!
Die Farbe ist gewöhnungsbedürftig - aber der Geschmack ist sensationell!
Dieses Team sorgte dafür, dass es uns an diesem Abend an nichts fehlte -
herzlichen Dank!
Die Gemeindesekretärin begleitete uns die ganze Woche über
Auch der Kulturreferent war immer wieder mit von der Partie

Anschließend ließ man den Abend bei einem guten Tröpfchen Wein gemütlich ausklingen.


Rätsel:
Finden Sie auf den nächsten 3 Bildern jeweils einen Unterschied?
Also, ich finde keinen Unterschied - die Mädels sind auf jedem Bild gleich fesch....  ;=)
Mit einem "Harmonie" ging der anstrengende, aber facettenreiche Tag zu Ende!

Im Rahmen des Stadtfestes gab es am Rio Avia um Mitternacht noch ein fulminantes Feuerwerk.
Für uns war es die Krönung eines aufregenden Tages bzw. einer wunderschönen Woche in Spanien!

Die Zeit vering leider viel zu schnell. Am nächsten Tag mussten wir schon die Heimreise antreten... 

Fortsetzung folgt...

Fotos: Bürgermusik Mondsee und Fanclub
Bericht: Renate Mayrhofer