Abendmesse & Benefizkonzert

Am Samstag, den 21. April 2012 hatten wir die Möglichkeit in der Basilika Mondsee eine Abendmesse musikalisch zu umrahmen und im Anschluss zugunsten dem Projekt "Daraja" ein Benefizkonzert zu spielen.

 

Benefizkonzert

Abendmesse mit anschließendem Benefizkonzert 

 

Andrea Mayrhofer, frühere Marketenderin in unseren Reihen und Schwester unseres Kapellmeisters Georg Mayrhofer, engagiert sich in ihrer Freizeit äußerst aktiv im unabhängigen, gemeinnützigen und ehrenamtlichen Verein "Daraja - Die Brücke ...damit Hilfe ankommt", der sich aus einer StudentInnengruppe der Fachhochschule Linz für Soziale Arbeit entwickelt hat.

Da es für ein derartiges Projekt naturgemäß immer wieder gilt Spendengelder zu lukrieren, wurde die Idee geboren, dass die Bürgermusikkapelle Mondsee in Form eines Benefizkonzertes dabei behilflich ist.

Benefizkonzert

Benefizkonzert 2012


Dieses äußerst erfolgreiche Benefizkonzert fand nunmehr eben am Samstag, den 21. April 2012 in der Basilika Mondsee, im Anschluss an die Abendmesse statt. Selbstverständlich freute es uns auch die Abendmesse unter anderem mit der "Deutschen Messe - Wohin soll ich mich wenden" von Franz Schubert musikalisch umrahmen zu dürfen.

Abendmesse

 Abendmesse

Pfarrer Mag. Ernst Wageneder

Pfarrer Mag. Ernst WagenederAbendmesse

Abendmesse

Abendmesse

Abendmesse

Mag. Ernst Wageneder

AbendmesseAbendmesse 

"Daraja"

Andrea Mayrhofer nahm die Eröffnung des Benefizkonzertes zum Anlass das Projekt "Daraja" an Hand einer eigenen Präsentation vorzustellen.

Vorstellung des Projektes

 

"Daraja" ist Kisuaheli und bedeutet Brücke. Eine solche war auch die Leitidee bei der Gründung des Vereins: Man wollte eine Brücke der Entwicklungszusammenarbeit zwischen Österreich und Ländern mit Entwicklungsbedarf schlagen. Seit 2008 unterstützt "Daraja" die "Community Based Organisation Mt. Zion" in Kenia. Durch die erfolgreiche Zusammenarbeit der beiden Vereine wird die Umsetzung von Trainings und Schulungen, die Vergabe von Mikrokrediten für den Aufbau einer eigenständigen Existenz, Aufklärungs- und Präventionsarbeit zum Thema HIV und Aids und die Bereitstellung von medizinischer Grundversorgung ermöglicht.

Zielgruppe dieser Hilfsmaßnahmen sind HIV-positive Menschen in und um die Kleinstadt Emali. In besonderer Weise richtet sich das Hilfsangebot an Frauen. 

Andrea Mayrhofer

Andrea Mayrhofer
 

Die Arbeit von "Daraja" und "Mt. Zion" konzentriert sich auf die kenianische Kleinstadt Emali. Diese liegt an der wichtigsten Hauptverkehrsroute Ostafrikas (Mombasa Road) und liegt 132 km südöstlich von Nairobi.

 

Emali

Emali
Andrea Mayrhofer
Andrea Mayrhofer
DarajaMombasa Road

Mombasa Road

Über die Hälfte der BewohnerInnen Emalis sind von existenzieller Armut betroffen und 50 bis 60 % der Bevölkerung können weder schreiben noch lesen.

gravierende Armut

 

Neben der Armut ist Emali vor allem von einer hohen HIV/Aids -Rate gekennzeichnet. Die hohe Infektionszahl – Schätzungen gehen bis zu 80 % - ist hauptsächlich auf die Mombasa Road zurückzuführen. Emali ist ein von vielen LKW-Fahrern genutzter Nächtigungsort, wodurch sich ein florierendes Prostitutionsgewerbe entwickelt hat, für das die Stadt mittlerweile landesweit bekannt ist. Die teils aussichtslose wirtschaftliche Lage, der gravierende Bildungsmangel und die Armut führen dazu, dass für Frauen in Emali oftmals nur mehr Prostitution als Erwerbstätigkeit in Frage kommt. Aufgrund der weiten Verbreitung von HIV/Aids sind viele Frauen alleinerziehend und müssen mit ihrem meist spärlichen Einkommen eine mehrköpfige Familie ernähren. Dabei spielt jeder Cent eine Rolle. 

Wasserholen am Fluss

Wasserholen am Fluss 

Dabei stellte uns Andrea die zuerst sehr bedrückenden Lebensumstände von Catherine vor, welche sich im Laufe des Konzertes als wohlwollend endend herausstellten...

Catherine

 Catherine

Obmannstellvertreter Johannes Strobl führte bei diesem Konzert gekonnt durch das Programm und schilderte die Unterstützung, die Catherine seitens "Mt. Zion" bzw. "Daraja" erfahren durfte. 

Johannes StroblSprecher Johannes Strobl


Catherine ist alleinerziehende Mutter eines Kindes und hat neben 14 Kindern ihrer verstorbenen Schwester auch noch 4 Kinder ihrer verstorbenen Nachbarin bei sich aufgenommen. Die Vorräte waren aufgebraucht, das Geld äußerst knapp und es war unklar wie es für sie weitergehen sollte,... 

Benefizkonzert 

Neben Werken von Claudio Monteverdi ("Toccata") und Thomas Doss ("St. Florian Choral") stand auch ein Solo-Stück für Oboe und Orchester am Programm: "Nostalgia" von Jacob de Haan, wurde dabei von Stephan Nußbaumer als Solist auf der Oboe bravourös bewältigt. 

BenefizkonzertStephan NußbaumerSolist Stephan Nußbaumer
Benefizkonzert
BenefizkonzertStephan Nußbaumer
Oboen Klänge

Benefizkonzert
Benefizkonzert
Benefizkonzert


Unter einem wurden seitens unseres Klarinettenregisters das Stück "Ave Verum Corpus" von Wolfgang Amadeus Mozart und von einem Bläserensemble die "Festmusik" von Carl Michael von Weber gespielt.

Klarinetten-EnsembleKlarinettenregister
Klarinetten-Ensemble BläserensembleBläserensembleBläserensemble

 

Im Anschluss an diese beiden Stücke stand "Silent stands the Elm" von Roland Barett am Programm, wobei dieses Konzertstück wohl einige Konzertbesucher etwas nachdenklich werden ließ:  

Denn der in Oklahoma lebende Komponist Roland Barett wurde von der Gedenkstätte anlässlich des Bombenanschlages in Oklahoma im Jahre 1995 derart inspiriert, dass er in diesem Stück die Symbole der Ulme (welche gegenüber des Detonationsortes nach wie vor steht und den Überlebenswillen bzw. die Heilung von den Wunden repräsentiert) und der beiden Tore (welche symbolisch den Ort und Moment der Explosion umrahmen) vertont hat. 

BenefizkonzertBenefizkonzert

Benefizkonzert

 

Eine ganz besondere Premiere fand an diesem Abend auch noch statt: Christina Ellmauer, seit wenigen Monaten Kapellmeisterstellvertreterin in unseren Reihen, nahm erstmals (öffentlich) vor uns am Notenpult Platz und dririgierte äußerst erfolgreich das Konzertstück "Eventide Fall" von Alfred Bösendorfer. 

Christina EllmauerChristina Ellmauer 

BenefizkonzertChristina EllmauerKapellmeisterstellvertreterin Christina Ellmauer

 

Unterstützung 

Am Ende des Konzertes angelangt nahm Andrea Mayrhofer die Möglichkeit wahr und ersuchte um Unterstützung des Projektes "Daraja", um noch zahlreichen BewohnerInnen von Emali Hilfe zukommen lassen zu können.

Andrea Mayrhofer

 

Dieser Aufruf blieb bei unseren KonzertbesucherInnen dankenswerter Weise nicht unerhört, denn diese zeigten sich von Ihrer großzügigsten Seite: Insgesamt konnte nämlich ein Betrag in Höhe von € 2.682,92 an die beiden Verantwortlichen, Obfrau Andrea Mayrhofer und Kassierin Ulrike Sembera, vom Verein "Daraja" übergeben werden:

Übergabe

bei der Spendenübergabe:
Obmann Hannes Nussbaumer und Obfrau Andrea Mayrhofer 

strahlende GesichterKapellmeister Georg Mayrhofer, Kassierin Ulrike Sembera, Obmann Hannes Nussbaumer,
Obfrau Andrea Mayrhofer und Kassier Herbert Ellmauer 

Catherine 

Und übrigens: Bei Catherine da wendete sich das Blatt zum Guten: Sie hörte 2009 von der Organisation "Mt. Zion" bzw. "Daraja" und schloss sich dieser an. Sie absolvierte die verschiedenen Trainigsprogramme und nahm immer wieder kleine Kredite, in der Höhe zwischen € 80 und € 400 auf, welche sie jedes Mal schnell zurückbezahlen konnte. Mit diesem Geld betrieb sie zuerst nur ihren kleinen Kiosk, welcher immer mehr Erträge abwarf. Doch nach einigen Jahren mühevoller Arbeit ist sie mittlerweile stolze Besitzerin von zwei ausgebauten Geschäften und zwei Stück Land. Auf dem Grundstück in ihrem Heimatort hat sie für ihre Verwandten und die Kinder ein Haus gebaut und ein Geschäftslokal; auf dem Grundstück in der Stadt Emali baut sie derzeit Mietwohnungen, um auch in diesem Bereich geschäftlich tätig zu werden.

Ohne die Unterstützung von "Mt. Zion" bzw. "Daraja" wäre ihr das wohl alles nicht widerfahren,...

glückliche Catherine

glückliche Catherine 

 

 

Link:

Daraja die Brücke ...damit Hilfe ankommt!

 

Fotos: Konsulent Herbert Riesner (vielen herzlichen Dank an dieser Stelle!),
Andrea Mayrhofer und Ursula Michl-Schwertl

Bericht: Ursula Michl-Schwertl